Klimawandel

Klimaschutz und Energiewende

Die Klimakrise ist nicht plötzlich vom Himmel gefallen, sie wurde nur die ganze Zeit klein geredet, um nicht konsequent umsteuern zu müssen. Jetzt gehen Kinder und Jugendliche freitags auf die Straße – für ihre Zukunft. Viele Wissenschaftler*innen haben sich der Bewegung angeschlossen. Sie fordern zu Recht von der Politik endlich konkrete Maßnahmen zum Schutz des Klimas und ihrer Zukunft zu ergreifen. Dieser Forderung müssen wir auch auf Landkreisebene nachkommen und Antworten darauf geben, was wir hier vor Ort tun können, um unseren wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Regionales Klimaschutzkonzept

Seit 2011 gibt es das ‚Regionale Klimaschutzkonzept‘. Es gibt vor, dass der CO2-Ausstoß in der Region bis 2030 um 55% gegenüber dem Bezugsjahr2009 reduziert werden soll.

Dafür braucht es konkrete Maßnahmen wie den Ausbau der regenerativen Energien bis hin zu 100 % im Landkreis, hohe Energiestandards für Bauvorhaben des Landkreises und Maßnahmen zur effizienteren Energienutzung und Energieeinsparung, sowohl bei Neubauten als auch bei Gebäudesanierungen. Schon jetzt zeigt sich aber, dass das angestrebte Ziel mit den bisherigen Maßnahmen allein nicht zu erreichen sein wird. Und: Um die Klimaschutzziele von Paris zu erreichen, also um zu verhindern, dass die Erderwärmung um mehr als 1,5 Grad ansteigt, braucht es aber noch viel ambitioniertere Ziele

Wir brauchen also eine Überprüfung unseres Klimaschutzkonzeptes daraufhin, wie die Ziele des Pariser Abkommens eingehalten werden können, um das Konzept dann entsprechend anpassen zu können. Die Umsetzung dieser nötigen Maßnahmen zum Klimaschutz müssen eine hohe Priorität bekommen – und zwar jetzt! Deshalb wollen wir die Einführung eines Klimachecks für Kreistagsentscheidungen. Das bedeutet, dass der Landkreis in Zukunft alle seine Entscheidungen auf ihre Klimarelevanz hin prüft und so ein Bewusstsein dafür schafft, welche Auswirkungen seine Beschlüsse auf das Klima haben, also ob diese schädlich für die Erreichung der Klimaschutzziele sind und welche entsprechenden Alternativen es gäbe. Dann können wir entscheiden, was uns Klimaschutz wert ist. Wir können es uns nicht länger leisten, uns Klimaschutzmaßnahmen nicht zu leisten!

Klimaschutz braucht aber auch mehr Natur-, Arten- und Umweltschutz. Das bedeutet flächensparendes Bauen und Entsiegelung wo immer möglich, mehr Blühwiesen, Erhalt und Umbau unserer Wälder, Erweiterung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten und die Vernetzung von Biotopen. Und: Wir müssen auch bei Produktions-, Anbau- und Tierhaltungsmethoden sowie bei Transportwegen ansetzen. Meine Ziele deshalb: Mit Waldbesitzern, Landwirten, Naturschutzverbänden und mit Bürger*innen gemeinsam Lösungen entwickeln. Mehr Produkte aus regionaler, Bio- und fairer Produktion bei Veranstaltungen und in Einrichtungen des Landkreises.

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