Für Gleichberechtigung und Chancengerechtigkeit – Mehr Frauen in die Kommunalpolitik – Mehr Frauen in die Politik

Am 8. März wird wieder einmal der „Weltfrauentag“ begangen. Der Tag erinnert daran, dass Frauen noch immer diskriminiert und unterdrückt werden. Dass sie in vielen Lebensberei­chen den Männern nicht gleichgestellt sind, im Schnitt weniger verdienen als sie, die Hauptlast in den Carebereichen tragen, Gewalt und Sexismus erfahren und in Spitzen­positionen von Politik und Wirtschaft unterrepräsentiert sind.

„Initiiert wurde der Weltfrauentag auf dem zweiten Kongress der sozialistischen Internationale in Kopenhagen von Clara Zetkin, einer deutschen Sozialistin im August 1910. Mehr als eine Million Menschen in Deutschland, Österreich-Ungarn, Dänemark und der Schweiz, forderten dann im März 1911 zum ersten Mal, dass Frauen Ämter bekleiden und wählen dürfen“, so Ursula Jung, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag.

Für Gleichberechtigung und Chancengerechtigkeit muss noch viel getan werden. Auch was die Vertretung von Frauen in politischen Ämtern und in Mandaten betrifft. So sind im Deutschen Bundestag aktuell 34,7 Prozent Frauen vertreten, im Bayerischen Landtag gerade einmal 26,8 Prozent und damit auf dem Niveau von vor 20 Jahren.

Silvia Daßler, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Augsburg-Land: “Im Kreistag liegt der Frauenanteil bei knapp 33 Prozent und dazu trägt die GRÜNE Fraktion mit 8 Frauen von 12 Fraktionsmitgliedern einen ordentlichen Anteil bei, sonst wäre die Situation noch schlechter. So sind bei der CSU von 30 Fraktionsmitgliedern gerade einmal 8 Frauen, bei der SPD 2 von 5, bei den FW 3 von 8. Das muss sich ändern. Dazu braucht es aber auch bessere Rahmenbedingungen, wie etwa effizientere Arbeitsweisen, familienfreundliche Sitzungszeiten und verlässliche Kinderbetreuung“.

Silvia Daßler weiter: “1977 rief die UN-Generalversammlung den 08. März zum „Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ aus. Von Frieden auf der Welt sind wir seit dem 24. Februar 2022 noch weiter entfernt als bisher schon. Die russische Armee marschierte in die Ukraine ein. Frauen und Kinder sind von Krieg oft in besonderem Maße betroffen. Frauen sind jedoch selten an Entscheidungen über Krieg und Frieden beteiligt. So gab das Weltwirtschaftsforum 2018 an, dass lediglich 4 Prozent der zwischen 1992 und 2011 geschlossenen Friedensabkommen von Frauen unterzeichnet wurden und in den Verhandlungsteams waren sie mit nur 9 Prozent vertreten. Auch das muss sich ändern um des Friedens willen“.

Simone Linke, die Sprecherin im Kreisverband Augsburg-Land von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ergänzt, dass die Menschen in Europa – insbesondere die Frauen, Männer und Kinder in der Ukraine –  in Frieden leben möchten. Innerhalb von wenigen Tagen erschüttert uns in Europa der Krieg von Russland in der Ukraine. Frauen und Kinder müssen ihre Heimat, ihr Zuhause verlassen. Inzwischen sind mehr als 1 Million Ukrainerinnen und ihre Kinder auf der Flucht. Aus diesem Grund denken wir besonders an dem diesjährigen Weltfrauentag an die tapferen Ukrainerinnen und zeigen uns mit ihnen solidarisch.

Verwandte Artikel